February 4, 2004
Deutschen Bauernverband:
Politik der Ermutigung für Land- und Ernährungswirtschaft
notwendig
Der heute von Bundesministerin Renate Künast vorgelegte
Agrarbericht der Bundesregierung
bestätigt die Ergebnisse des Situationsberichtes des
Deutschen Bauernverbandes
(DBV) vom Dezember des vergangenen Jahres.
Das Wirtschaftsjahr 2002/03
brachte den Landwirten in Deutschland einen Einbruch ihrer
Unternehmensergebnisse um etwa ein Fünftel. Auch im laufenden
Wirtschaftsjahr 2003/2004 wird nicht mit einer Verbesserung der
Lage gerechnet. Die Gewinne sollen nach Schätzungen des
Bundeslandwirtschaftsministeriums um weitere 3 bis 8 Prozent
zurückgehen. Damit sind die Bauern und ihre Familien im dritten
Jahr hintereinander Hauptbetroffene des extremen Preiskampfs im
Lebensmitteleinzelhandel.
Angesichts dieser Entwicklung mahnt der DBV die Bundesregierung,
jetzt alles daran zu setzen, der weiteren Marginalisierung der
Lebensmittel Einhalt zu gebieten. Damit würde auch dem Auftrag
des Landwirtschaftsgesetzes entsprochen, wonach der Bund mit der
Agrarpolitik eine ausreichende Entlohnung der in der
Landwirtschaft Tätigen sicherstellen muss. Mit den steuer- und
finanzpolitischen Entscheidungen zur Jahreswende sei ein
richtiges Signal gesetzt worden.
Jetzt müsse bei der nationalen Umsetzung der Reform der
EU-Agrarreform einer unseligen Umverteilungsdiskussion
vorgebeugt werden. Vor allem zur wirtschaftlichen Stärkung der
milchvieh- und rinderhaltenden Betriebe, die durch die
Vorschläge der Bundesregierung in ihrer Wettbewerbsstellung und
im Einkommen erheblich geschwächt werden, sind erhebliche
Korrekturen am vorgelegten Gesetzentwurf zur nationalen
Umsetzung der EU-Agrarreform erforderlich. |