Berlin, Germany
September 5, 2005
Künast empört über Blockadepolitik -
Gentechnikgesetz II hätte klare Rahmenbedingungen für Forschung
und Investitionen geschaffen
"Die CDU-regierten Bundesländer haben ihre
Blockadepolitik fortgesetzt und wichtige Impulse für die
Forschung auf die lange Bank geschoben. Damit verschlechtern sie
die Investitionsbedingungen in Deutschland", sagte
Bundesverbraucherministerin Renate Künast heute in Berlin
nach der Entscheidung, das zweite Gentechnikgesetz ohne
inhaltliche Begründung im Vermittlungsausschuss zu vertagen. Vor
allem auf dem Zukunftsfeld der "weißen Biotechnologie" könne
dies erhebliche Folgen haben. "Das ist tatsächlich eine Branche,
in der neue Arbeitsplätze entstehen! Deshalb haben wir auch mit
dem Gesetz wesentliche Verfahrenserleichterungen für diesen
Bereich vorgesehen", so die Ministerin.
"Das Zweite Gesetz für die Neuordnung des Gentechnikrechts
bedeutet Sicherheit, Wahlfreiheit und Transparenz," so Künast.
Nicht zuletzt der Import von nicht zugelassenem gentechnisch
verändertem BT 10 Mais aus den USA habe gezeigt, wie wichtig es
sei, in der Gentechnik strenge Regelungen zu treffen und diese
auch umzusetzen. "Mit unserer Gesetzgebung tragen wir als
Politik die Verantwortung dafür, dass noch nicht geprüfte und
nicht genehmigte gentechnisch veränderte Produkte auch nicht in
die Lebensmittelkette geraten: Es darf nicht zur "Anarchie auf
unseren Feldern" kommen!", erklärte Künast. "Wir setzen mit dem
Gesetz einen klaren und transparenten Rahmen! Das ist es, was
die Verbraucherinnen und Verbraucher von uns erwarten," sagte
die Ministerin. Es müsse weiterhin Wahlfreiheit zwischen
gentechnikfreien Produkten und solchen mit Gentechnik geben. |