Berlin, Germany
July 6, 2006
Im deutschen Getreidemarkt
kursieren derzeit die vielfältigsten Auffassungen zu den
Ertragserwartungen für die neue Getreide- und Rapsernte. Es
zeichnet sich allerdings jetzt deutlicher ab, dass keine
überdurchschnittliche Getreide- und Rapsernte zu erwarten ist.
Das erklärte
der Deutsche Bauernverband
(DBV) in Berlin nach der Sitzung seines Fachausschusses
Getreide. Nach einer Umfrage unter den Teilnehmern aus den
Landesbauernverbänden ist insbesondere bei Weizen und Raps
regional mit erheblichen Ertragsausfällen zu rechnen. In vielen
Teilen Deutschlands leidet der Winterweizen derzeit extrem unter
Hitze und Trockenheit. Dieses macht sich in erster Linie auf den
leichteren Standorten bemerkbar, wo der Weizen in die Notreife
gelangt ist. Nach Aussage des Ausschussvorsitzenden, Dr. Klaus
Kliem, könnten die Erntemengen bis zu 15 Prozent unterhalb
derjenigen des Vorjahres liegen.
Weiter erklärte der DBV, dass der Winterraps unter massivem
Schädlingsbefall durch den Rapsglanzkäfer gelitten hat. Die
hervorgerufenen Fraßschäden führten vielerorts zum Totalausfall
der Blüte, so dass erhebliche Mengen Winterraps umgebrochen
werden mussten. Auch bei den verbliebenen Beständen ist mit
deutlichen Ertragseinbußen zu rechnen, so dass die Prognosen
nach unten korrigiert werden müssen. |