IPK wird Partner im Exzellenzcluster CEPLAS für Pflanzenwissenschaften
Germany
May 23, 2025
Gatersleben, 23.05.2025 Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat haben am Donnerstag bekannt gegeben, dass der Exzellenzcluster CEPLAS auch in der dritten Runde der Exzellenzstrategie erfolgreich ist. Neben der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU), der Universität zu Köln, dem Forschungszentrum Jülich und dem Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln gehört künftig auch das IPK Leibniz-Institut dem erfolgreichen Exzellenzcluster für Pflanzenwissenschaften an. Ab 2026 sind für sieben Jahre rund 56 Millionen Euro Fördermittel beantragt.
Die CEPLAS-Forscherinnen und -Forscher wollen das Zusammenspiel komplexer Pflanzenmerkmale analysieren, die den Ertrag und die Anpassung der Pflanzen an begrenzte Ressourcen und sich ändernde Umweltbedingungen beeinflussen. Dafür untersuchen sie die genetischen Grundlagen von Pflanzenmerkmalen und deren Beeinflussung durch die Umwelt. Ziel ist es, vorherzusagen, welche genetischen Eigenschaften einer Pflanze und ihrer assoziierten Mikroorganismen unter definierten Umweltbedingungen zu optimalem Wachstum führen.
„Der Exzellenzcluster CEPLAS hat das Ziel, die genetischen und molekularen Grundlagen von Pflanzenmerkmalen so umfassend zu verstehen, dass Wachstum und Ertrag in unterschiedlichen Umwelten präzise vorhergesagt werden können“, sagt Prof. Dr. Maria von Korff Schmising vom Institut für Pflanzengenetik der HHU und Sprecherin von CEPLAS. „Mit Hilfe dieser Vorhersagen werden neue Ansätze für das gezielte Design von Pflanzen mit neuen Eigenschaften, einschließlich einer verbesserten Zusammenarbeit mit dem Mikrobiom, und verbesserter Anpassung an Umweltvariation und Ressourcenmangel, entwickelt“, ergänzt Ko-Sprecher Prof. Dr. Bart Thomma von der Universität zu Köln.
Erstmals gehört dem Konsortium das IPK an. Mit einer der weltweit bedeutendsten Genbanken für Kulturpflanzen, modernsten Plattformen zur automatisierten Phänotypisierung - auf denen sich Pflanzenmerkmale in großer Zahl und unter verschiedenen Bedingungen untersuchen lassen - und seiner ausgewiesenen Expertise in der Nutzpflanzengenetik und Genomik wird das IPK künftig einen wichtigen Beitrag zur Spitzenforschung in CEPLAS leisten.
„Das ist ein toller Erfolg für das international renommierte IPK. Das Gütesiegel ‚exzellent‘ wird der Forschungseinrichtung weitere Türen öffnen und bietet Potenzial für zusätzliche Projekte, auch über das geförderte Cluster hinaus“, sagt Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Armin Willingmann. „Ein starkes Team und die leistungsfähige Infrastruktur sind beim IPK Garanten für wissenschaftliche Höchstleistungen. Einfach exzellent!“
„Wir freuen uns, mit neuen Ideen und Methoden zur Wurzelforschung, zur Chromosomen- und Systembiologie sowie aus der Bioinformatik und der Künstlichen Intelligenz zusätzliche Schwerpunkte in CEPLAS setzen zu können“, erklärt Prof. Dr. Nicolaus von Wirén, Geschäftsführender Direktor des IPK. „Dies ermöglicht es uns unter anderem, Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung an Modellpflanzen auf Getreide zu übertragen. Zudem eröffnet uns die Beteiligung im Cluster neue Chancen in der Ausbildung unseres wissenschaftlichen Nachwuchses - etwa durch spezialisierte Kurse, interdisziplinäre Projekte und erweiterte Förderinstrumente.“
Bereits in der Vergangenheit bestand eine enge Zusammenarbeit zwischen dem IPK und CEPLAS. Zuletzt bei einer gemeinsam organisierten „International Summer School - Translational Plant Biodiversity Research“ im September 2024 im Harz.
Jetzt wird die dritte Phase des Exzellenzclusters gefördert. In den ersten beiden Phasen (2012 bis 2018 und 2019 bis 2025) entdeckten die CEPLAS-Forschenden molekulare Mechanismen, die komplexe Merkmale wie das Pflanzenwachstum, den Stoffwechsel und die Interaktionen zwischen Pflanzen und Mikroorganismen beeinflussen. In der dritten Förderphase wollen sie entschlüsseln, wie diese Pflanzenmerkmale von Umwelteinflüssen gesteuert werden.
Über die Forschung hinaus betreibt CEPLAS ein umfassendes Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. In einer Graduiertenschule werden Promovierende intensiv betreut, und es gibt ein Postdoc- und ein Nachwuchsgruppenleitungsprogramm.
Im Rahmen der Exzellenzstrategie stehen ab 2026 jährlich 539 Millionen Euro für die Förderung der Exzellenzcluster bereit. Insgesamt wurden 98 Vollanträge gestellt. 70 dieser Projekte werden nun gefördert. Die Cluster können ab Januar 2026 ihre Arbeit aufnehmen.
Mehr Infos: https://www.ceplas.eu/de/startseite
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Website: http://www.ipk-gatersleben.de Published: May 23, 2025 |
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